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Die Dévény-Methode

Die DSGM ist ein neues therapeutisches Verfahren im Bereich der Bewegungsrehabilitation bestätigt durch eine praktische Erfahrung von mehreren Jahrzehnten. Sie stützt sich auf eine neue Anschauung, umfasst grundsätzlich neue technische Elemente und Ausführungsmethoden und bietet damit bisher unbekannte Möglichkeiten in der Heilung.
Die originale Heilmethode wurde ab 1976 von Krankengymnastin und Trainerin für Rhythmische Sportgymnastik Anna Dévény aufgrund der Erfahrungen aus ihrer doppelten Qualifikation.
Diese patentierte Methode wird von immer mehr Ärzten und dem Gesundheitssektor anerkannt und beansprucht. Sie wird an der Semmelweis Universität im Rahmen der postgradualen Ausbildung für Krankengymnasten unterrichtet.

Die DSGM umfasst zwei Wirkungsbereiche.

DSGM I: Spezialhandtechnik (abgekürzt: SHT)

Die SHT ist eine von der Massage abweichende manuelle Behandlung von Muskeln und Sehnen, die sich betont mit den Sehnen und den feinen Netzwerk auf den Muskeln und Sehnen, der sogenannten Faszie beschäftigt.

Ihre Anwendung hat drei Hauptwirkungen:

   1. Lösen von Kontrakturen (Muskelverkürzungen, Gelenksteife)
   2. Normalisierung des krankhaften Muskulaturzustandes
   3. Direkter Anreiz des Nervensystems

DSGM II: Analytische Gymnastik (abgekürzt: AG)

Die analytische Gymnastik verwendet die Anschauung, Methoden und Übungen der rhythmischen Sportgymnastik für Korrektionsziele in der Form von individueller Aktivgymnastik und Gruppenunterricht mit Musik.

Das Ziel neben Korrektion ist die bewusste, genaue, zweckmäßige und harmonische Ausführung von Bewegungen unter den gegebenen Umständen.

Die zwei Tätigkeitsbereiche stützen sich auf gemeinsame Prinzipien, sind organisch verbunden. Während der Therapie verwenden wir die zwei Tätigkeiten je nach Person und Krankheit.
Die DSGM ist ein komplexes Bewegungsrehabilitationsverfahren, das mit keinen anderen Methoden ergänzt werden muss. Im Gegenteil: Wenn gemischt mit Techniken fremd in Anschauung und Übung, sie verliert an Wirksamkeit. Bei einer möglichst früh begonnenen regelmäßigen Behandlung – bereits im Inkubator – brauchen die Eltern keine Gymnastikübungen zu Hause zu machen.
Das geheilte Kind, genau wie seine Altersgenossen, kann sich eine beliebige Tätigkeitsform für die Entwicklung der Bewegung und Kondition wählen (Schwimmen, Ballspiele, Reiten, Jazz-Ballett usw.).

Die Anwendung und Wirksamkeit der DSGM

Die Methode kann bei jeder Bewegungsbehinderung, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen angewendet werden.
Sie ist besonders wirksam zur Heilung der Zerebralparese (cerebralparesis=CP). Erfahrungen zeigen, dass 75-80% der Frühgeborenen und Neugeborenen mit Schädigung des Zentralnervensystems mit der Dévény Spezialhandtechnik geheilt werden können (normale Bewegung und Lebensweise) bzw. ihre Kondition kann signifikant verbessert werden. Die frühe Behandlung ist für die Heilung dieser Kinder kritisch: Bei muskulär hypotonen Säuglingen soll die Behandlung spätestens bis zum 4., bei Säuglingen mit Muskelhypertonie spätestens bis zum 2. Monat angefangen werden für die Betätigung der Reservekapazitäten des Gehirns.

Die Methode führt zu einer besseren Bewegung in eine kürzere Periode als bei anderen neurologischen Veränderungen, Behandlungen nach Unfällen, orthopädischen Krankheitsbildern und rheumatischen Krankheiten.
Ein paar Sätze über den Schmerz. Die sich aus Krankheiten ergebende krankhafte Funktion des Bewegungsapparates, die fehlerhafte Gelenkstellung und der krankhafte Zustand der Muskeln kann in jedem Alter zu Schmerzen und Unbehagen führen. An den Schmerz kann man sich nicht gewöhnen, er kann vom Patienten selbst nicht gestillt werden, die Zeit heilt ihn nicht sondern macht ihn schlimmer, steigert ihn. Der Schmerz ist das Fehlersignal des Körpers, deswegen wird die DSGM-Behandlung – wie jedes gesundheitswiederherstellendes Verfahren – von Schmerz begleitet, der mit der Verbesserung des Zustandes und der Bewegung immer kleiner wird bzw. aufhört.

Bei Behandlungen von Säuglingen können die Unbekanntheit des/der Therapeuts/In, die fremde Umgebung, die veränderte Routine (Essen, Schlafen) usw. Weinen beim Säugling auslösen. Die Anwesenheit und der Trost der Eltern, sowie die vorsichtige Behandlung können den Schmerz auf ein Minimum vermindern.

Symptome der Schädigung des Zentralnervensystems bei Neugeborenen

In der Gebärmutter, während und nach der Geburt kann es zum Sauerstoffmangel kommen, was das Zentralnervensystem schädigen kann. Dieser kann durch Blutung, Zysten, Hydrocephalus usw. verursacht werden. Das Sammelwort für solche Schädigungen ist Infantile Zerebralparese (abgekürzt: ICP oder CP).

Die Symptome der CP bei Neugeborenen und Säuglingen:

1. Kein Schlaf-Wach-Rhythmus
Wegen der Regelungsstörung gibt es kein Gleichgewicht zwischen Schlaf und Wachheit. Die Wachheit des Babys ist unberechenbar. Abhängig vom Ausmaß der Schädigung kann es sein, dass der normale Rhythmus im Alter von 3 Monaten noch immer nicht ausgebildet ist. Es gibt Säuglinge die wenig schlafen und es gibt schlafsüchtige Babys.

2. Veränderung der Stimme
Das Weinen und die Stimme zeigen keine Töne, beim Säugling bleibt das Lallen für Monate weg.

3. Veränderung der Ernährungsweise
Der Rhythmus von Saugen-Schlucken-Atmen ist gestört. Viele Säuglinge trinken gierig, schlucken viel Luft, verschlucken sich oft, andere sind schwer ernährbar, können nur mit pürierten Speisen ernährt werden, können größere Stücke nicht schlucken, und es gibt solche, die eine Sonde brauchen.

4. Störung der Sehen-Hören-Aufmerksamkeit
Die Aufmerksamkeit des Neugeborenen kann mit Hör- und Sehreizen nicht erregt werden. Z.B.: Bei der Ernährung schaut es nicht auf das Gesicht oder in die Richtung der sprechenden Person, es reagiert nicht auf Spiele, Rassel usw.

5. Verzerrte Gesichtsmimik
Mimikarmut, gestörte Artikulation, Störungen der Augenachse (z.B. Schielen), geöffnete Lippen, Speichelfluss können typische Symptome sein. Die Deformation und Asymmetrie des Hirn- und Gesichtsschädels ist häufig.

6. Abnormale, ungewöhnliche Bewegungen
Typische Symptome der Schädigung des Nervensystems sind Tremores, Zuckungen, Zittern der Muskeln und andere schwer beeinflussbare Bewegungsstörungen.

7. Störungen des Muskeltonus
Es ist das auffälligste Symptom der frühkindlichen Hirnschädigungen. Die Muskeltonusstörungen haben zwei Gruppen:
a) Zu schlaffe Muskeltonus (im englischen Sprachraum „floppy baby“), fachsprachlich als generalisierte (zentrale) Hypotonie bezeichnet.
b) Gespannte, verkrampfte, steife Muskulatur, fachsprachlich als spastischer Muskeltonus (Muskelhypertonie) bezeichnet.

Es ist typisch für beide Gruppen, dass die anfangs schwache Symptome ohne Behandlung zu stark ausgeprägten Symptomen werden. Die Kinder entwachsen diese nicht, ganz im Gegenteil:  Die Zustände der Hirnverletzung verschlimmern sich mit dem Wachsen! Die Störungen der Muskulatur – abhängig vom Grad der Muskeltonusstörung – werden die Bewegungsentwicklung von Anfang an behindern.


Über die Wichtigkeit der frühzeitigen Behandlung

Die frühzeitige Behandlung ist für die Heilung der Neugeborene mit Schädigung des Zentralnervensystems von großer Bedeutung. Laut dem Mediziner und Nobelpreisträger Gerald Edelman, hat das Gehirn bis zum Alter von 5 Monaten eine Reservekapazität, die sich physiologisch abbauen, wenn sie nicht benutzt werden. Mit der Spezialhandtechnik der Dévény-Methode wird die Reservekapazität aktiviert und die Übungen der geschädigten, funktionsunfähigen Bereiche des Gehirns ersetzt. Diese Wirkung wird während der Behandlungen direkt, durch die Rezeptoren in den Sehnen erreicht.

Bei Säuglingen mit schlaffem Muskeltonus soll die Behandlung mit spezieller Handtechnik spätestens bis zum 12., bei Kindern mit Muskelhypertonie spätestens bis zum 5. Monat angefangen werden.